Kelims

Alte und antike Flachgewebe

Kelims sind flachgewirkte Teppiche und haben in der Regel keinen Flor. Sie werden in unterschiedlichen Techniken gewebt. Der größte Teil besteht aus der Schlitzkelim-Technik.

Die vertikal auf den Webrahmen aufgespannten Kettfäden, meist aus Wolle oder Baumwolle, manchmal aus Ziegenhaar, bilden das Gerüst, in das die Schussfäden aus Wolle horizontal über und unter den Kettfaden eingelegt werden. Dort wo das Muster endet, wird zwischen zwei Kettfäden der Schussfaden zurückgeführt. An dieser Stelle entsteht ein Schlitz.
Diese Schlitze lassen sich gut erkennen, wenn der Kelim gegen Licht gehalten wird. Der Schlitzkelim zeigt ein sehr klares Muster.

Vorwiegend im Iran wird der Schlitz vermieden, indem zwei Farben um den gleichen Kettfaden geschlungen werden. Diese Kelims sind fester, aber das Muster wirkt dadurch leicht verschwommen.
Ein kleinerer Teil der Kelims besteht aus der Cicim-Technik. Ein meist lockeres Gewebe, bei dem oft Schuss- und Kettfaden aus der gleichen Farbe bestehen, wird mit einem zusätzlichen Musterfaden, der meist über drei Kettfäden gelegt wird und dann auf der Rückseite liegen bleibt, bis er wieder nach der nächsten Schussreihe nach vorne geholt wird, um das Muster fortzuführen, broschiert. Das Muster ist Diagonal aufgebaut.

Auch Schlitzkelims können mit kleinen Mustern in der Cicim-Technik broschiert sein.