Die Aufgaben der Kelims und Nomadenteppiche |
Die Teppiche des Orients, (Kelims und Nomadenteppiche) wurden nicht nur dazu angefertigt um einen Bodenbelag oder Wandbehang zu haben, sondern die Muster und Farben haben sehr häufig einen sakralen Ursprung. |
Schon im Neolithikum, ca. vor 7-8000 Jahren wurden in den ersten Siedlungen in Zentralanatolien in Sakralräumen z.B. Catalhöyük Wandmalereien und auch Reste von Geweben an den Lehmwänden freigelegt. Dort konnte aufgezeigt werden, das die große Mutter des Lebens von den damaligen Bewohnern sehr verehrt wurde mit den Malereien sowie Halbplastiken und Skulpturen. Der Archäologe James Mellaart erkannte die Ähnlichkeit der Muster mit den noch heute aufzufindenden Kelims. Auch heute noch werden Kelims im Orient an die Wände gehängt, wenn vielleicht auch nicht mehr mit der alten Bedeutung, so doch mit einer starken symbolhaften Darstellung, die allein dadurch die Jahrtausende überlebt haben. Viele heutige Muster kann leicht der Mutter des Lebens zugeordnet werden (eli belinde und weitere). Auch die Farben haben stammesspezifische Bedeutung. Ganzen Regionen kann man bestimmte Farbgebungen zuordnen! Die bunten Farben Zentralanatoliens, die glutartigen eher dunkleren Farben der Kurden Ostanatoliens sowie die dunkelbraunen Farben der Belutschen. Somit dienen die Farben nicht nur der Gestaltung, sondern an Ihnen kann man auch die Zugehörigkeit zu einer ethnischen Gruppe erkennen. |